M: Musik und ihr Einfluß auf unser Gehirn

Polyphone Musik ist die einzige Methode, wie multidimensionale Strukturen für Menschen erfahrbar sind.

Es verwundert deshalb nicht, dass von der Renaissance bis zum Barock es viele große Komponisten gab, die davon fasziniert waren und  polyphone  Musik geschaffen haben, die später nie mehr von einem Komponisten übertroffen wurde.

  • Meines Wissens gibt es keine wissenschaftlichen Untersuchungen, die zeigen, wie unterschiedlich das menschliche Gehirn auf polyphone und auf homophone Musik reagiert.
  • Ich vermute, dass polyphone Musik stärker das Großhirn aktiviert und homophone Musik stärker das Kleinhirn.
    • Das läßt sich aus den Auswirkungen der Musik auf ihre Zuhörer schließen.

Das Gehirn wird natürlich am stärksten aktiviert, wenn wir Musik selbst aktiv ausüben.

  • Und dazu gibt es Untersuchungen, die zeigen dass gewisse Gehirnbereiche bei professionellen Musikern stärker ausgebildet werden und dass insbesondere das Spielen von polyphonen  Instrumenten wie dem Klavier zum Beispiel, die Intelligenz bereits nach einigen Monaten um ca. 15% steigert.

( Ich halte persönlich nicht viel  von Intelligenztests, weil es Unsinn ist, das Denkvermögen eines Menschen auf eine einzige Zahl abzubilden. Diese Tests wurden im amerikanischen Militär entwickelt und sind auf westliche Länder mit einer technischen Zivilisation ausgerichtet )

Viele Menschen lernen in ihrer Jugend ein Musikinstrument. Da es aber recht lange dauert, bis sie es technisch so gut beherrschen, dass sie  mit anderen zusammen Musik spielen können und sie oft keine passenden Partner finden, verlieren sie nach einigen Jahren die Lust daran.

Außerdem scheinen die Lehr- und Lernmethoden noch nicht optimal entwickelt zu sein. Dazu sollten auch einmal Untersuchungen durchgeführt werden.

  • Das Internet bietet heute die Möglichkeit, virtuelle Musikgruppen zu bilden, so dass es möglich ist, weltweit mit anderen Menschen eine virtuelle  Musikgruppe zu bilden.

Ein gutes Beispiel ist auf youtube zu sehen:

(     https://www.youtube.com/watch?v=UAd9E93RL3I )

„Funiculi, Funicula,“ Emma Baker & Richard Noel, Accordion „Duo Virtuale“

Emma Baker und Richard Noel spielen gemeinsam auf ihren elektronischen  Akkordeons von Roland.

In diesem Fall hat Noel 2 Videos zusammengeschniten.

  • Aber mit der richtigen Software sollte es möglich sein, mehrere Spieler, die an verschiedenen Orten spielen, auf einen  einzigen Bildschirm zu projizieren, so dass alle den Eindruck gewinnen, sie spielen gemeinsam.
  • mit  Internet-Videoconferencing -Providern wie Skype etwa, können dann alle Teilnehmer denselben Bildschirm sehen

Die elektrischen Akkordeons bieten sehr viele Klangmöglichkeiten, mit denen sowohl klassische Musik wie Orgelemusik, als auch Popmusik gespielt werden kann.

  • Die Musik vom Mittelalter bis zum Barock kann meist  mit  vielen unterschiedlichen Kombinationen von Musikinstrumenten gespielt werden.
  • Wenn wir Musik als Hobby betreiben, sollten wir uns auch von dem Streben freimachen, die technisch schwierigste Musik spielen zu wollen, die nur von Virtuosen nach jahrelangem  intensivem Studium  fehlerfrei gespielt werden kann.
    • Es gibt einen riesigen Schatz an Musik, die relativ einfach zu spielen ist und sehr gut klingt und wenn eine Gruppe zusammen spielt, ist der Part, den jeder zu spielen hat meist gut zu meistern. Wenn nötig, können technisch zu schwierige Stellen erst einmal vereinfacht werden.

Es ist auch  ein ausgezeichnetes Training für unser Gehirn, immer mal wieder etwas völlig neues zu lernen und  das Lernen mehrerer, möglichst unterschiedlicher Musikinstrumente  bietet dafür  viele Möglichkeiten:

  • also polyphone Instrumente, aber auch einstimmige Instrumente wie Flöten oder Blechblasinstrumente

An jedem Tag ein anderes Instrument spielen vermeidet Verspannungen, schult das Ablesen vom Blatt und durch die völlig verschiedene Spieltechnik werden auch unterschiedliche Bereiche im Gehirn entwickelt.

Außerdem macht das Lernen mehr Spaß, weil es abwechslungsreicher ist und es hilft sehr, in einer Gruppe  zu spielen,  in der jeder auch abwechselnd ein anderes Instrument spielen kann.

Warum ist Musik ein interessantes Thema auf einem Blog, der sich mit der Informationsbearbeitung beschäftigt ?

  • weil unser Gehirn der wichtigste Teil in der gesamten Kette der Informationsbearbeitung ist und wir es deshalb gut behandeln und gut trainieren sollten.

Gut  behandeln  bedeutet:

  • beim Lernen Pausen einlegen
  • ausreichend viel schlafen
  • nie Drogen nehmen
  • nur wenig Alkohol trinken
  • Entspannungstechniken wie Yoga, autogenes Training und ähnliches trainieren, um Stress abzubauen
  • Freude am Leben entwickeln und sich von Sektierern, Fanatikern und Miesmachern fernhalten

Auf youtube gibt es sehr viele Videos mit Musik aus allen Zeitepochen, von allen Ländern und auf allen möglichen Instrumenten.

  • Es ist damit leicht, sich eine musikalische Reise durch Länder  und Zeiten zu gestalten.
    • Klassische Geigenmusik auf  einer 2 saitigen chinesichen Geige und von  Virtuosen gespielt, ist schon beeindruckend.

Am besten ist es allerdings, sich zuerst die Klangcharakteristik der  chinesischen Geige        ( Erhu ) mit chinesischer Musik anzuhören. Die Erhu wird auch in der Mongolei gespielt und wurde dort wahrscheinlich auch zuerst entwickelt, worauf  ihr Name „Pferdekopfgeige“  hinweist.

Jasmine Flower (茉莉花)-Chinese Traditional Music