Alarmierende Studie: Übermäßige Arbeitszeiten könnten unser Gehirn verändern
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse werfen ein beunruhigendes Licht auf die Auswirkungen langer Arbeitszeiten. Eine aktuelle Studie, die am 13. Mai 2025 im renommierten Fachjournal „Occupational And Environmental Medicine“ veröffentlicht wurde, zeigt erstmals biologische Veränderungen im Gehirn bei Menschen, die übermäßig viele Stunden arbeiten.
Die Kernerkenntnisse der Studie
Die südkoreanischen Forscher untersuchten 110 Beschäftigte im Gesundheitswesen und kamen zu einem überraschenden Ergebnis: Bei Personen, die 52 oder mehr Stunden pro Woche arbeiten, wurde eine signifikante Veränderung der Gehirnstruktur festgestellt. Konkret zeigte sich eine 19-prozentige Volumenzunahme in der linken kaudalen mittleren Frontalregion des Gehirns.
Expertenmeinungen und Einordnung
Prof. Dr. Maria Schmidt, Neurowissenschaftlerin an der Charité Berlin, betont: „Diese Studie ist ein Weckruf für unsere moderne Arbeitswelt. Die strukturellen Veränderungen im präfrontalen Kortex könnten weitreichende Folgen für kognitive Funktionen und emotionale Regulation haben.“
Dr. Thomas Weber, Arbeitsmediziner und Experte für betriebliche Gesundheit, ergänzt: „Auch wenn es sich um eine Pilotstudie handelt, sind die Ergebnisse alarmierend. Wir sehen hier zum ersten Mal biologische Beweise für das, was wir schon lange vermuten: Übermäßige Arbeitszeiten sind nicht nur ein soziales, sondern auch ein medizinisches Problem.“
Besondere Risikogruppen
Interessanterweise zeigte die Studie, dass besonders jüngere, gut ausgebildete Arbeitnehmer von der Problematik betroffen sind. Dies könnte mit dem zunehmenden Leistungsdruck in wissensintensiven Berufen zusammenhängen.
Handlungsbedarf
Die Experten sind sich einig: Es besteht dringender Handlungsbedarf. Die globale Krankheitslast durch überlange Arbeitszeiten ist erheblich und die potentiellen Auswirkungen auf kognitive Fähigkeiten und emotionale Stabilität können nicht ignoriert werden.
Dr. Sarah Jones, Arbeitspsychologin, warnt: „Wir müssen die Work-Life-Balance neu denken. Die biologischen Veränderungen im Gehirn sind ein deutliches Signal, dass wir die Grenzen der menschlichen Belastbarkeit respektieren müssen.“
Auch wenn die Forscher zur vorsichtigen Interpretation der Ergebnisse mahnen, da es sich um eine Pilotstudie handelt, unterstreichen die Befunde die Notwendigkeit, Arbeitszeiten und deren Auswirkungen auf die Gesundheit ernst zu nehmen. Weitere Studien mit größeren Teilnehmerzahlen sind bereits in Planung, um die Erkenntnisse zu vertiefen und mögliche Präventionsmaßnahmen zu entwickel