Agent Orange: Ein dunkles Kapitel der US-Geschichte
Die Tests in den USA
Die US-Regierung führte in den 1950er und frühen 1960er Jahren tatsächlich Tests mit Agent Orange und anderen Herbiziden in verschiedenen amerikanischen Gemeinden durch. Diese Tests waren Teil eines größeren militärischen Forschungsprogramms, das später im Vietnamkrieg zum Einsatz kam.
Auswirkungen von Agent Orange
Die gesundheitlichen Folgen von Agent Orange sind wissenschaftlich gut dokumentiert:
- Verschiedene Krebsarten (insbesondere Non-Hodgkin-Lymphom, Prostatakrebs, Lungenkrebs)
- Schwere Geburtsfehler und genetische Schäden
- Neurologische Störungen
- Hauterkrankungen
- Diabetes mellitus Typ 2
- Immunsystemschäden
Der Vietnamkrieg und Agent Orange
Der Einsatz von Agent Orange im Vietnamkrieg (1961-1971) war eines der schwerwiegendsten Kriegsverbrechen:
- Etwa 72 Millionen Liter wurden über Vietnam versprüht
- Etwa 4,8 Millionen Vietnamesen waren dem Gift ausgesetzt
- Bis heute werden in Vietnam Kinder mit schweren Missbildungen geboren
- Große Gebiete sind noch immer verseucht
- Die Folgen betreffen auch US-Veteranen und ihre Nachkommen
Langzeitfolgen und Verantwortung
- Die US-Regierung erkannte erst 1991 offiziell die durch Agent Orange verursachten Gesundheitsschäden bei Veteranen an
- Vietnamesische Opfer erhielten lange Zeit keine Entschädigung
- 2012 starteten die USA erstmals ein Programm zur Dekontaminierung in Vietnam
- Die ökologischen Schäden sind bis heute nicht vollständig behoben
Fazit
Der Einsatz von Agent Orange zeigt die verheerenden Langzeitfolgen chemischer Kriegsführung. Die Tests an der eigenen Bevölkerung und der massive Einsatz in Vietnam stellen ein düsteres Kapitel der US-Geschichte dar, dessen Auswirkungen bis heute spürbar sind.
Quellen: Diese Informationen basieren auf Dokumenten der VA (U.S. Department of Veterans Affairs), wissenschaftlichen Studien der WHO, Berichten des Roten Kreuzes und deklassifizierten US-Regierungsdokumenten.