NASA plant Nuklearreaktor für den Mond bis 2030
Hintergrund und Strategie Die NASA hat unter der Leitung des amtierenden Administrators Sean Duffy am 31. Juli 2025 ein beschleunigtes Programm zur Entwicklung eines Mondreaktors angekündigt. Ziel ist es, bis 2030 einen 100-Kilowatt-Nuklearreaktor auf dem Mond zu installieren. Diese Initiative ist eine direkte Antwort auf die wachsende internationale Konkurrenz, insbesondere durch die gemeinsamen Pläne von China und Russland für eine automatisierte nukleare Mondstation in den mittleren 2030er Jahren.
Die Solar-Batterie-Alternative Theoretisch wäre eine Energieversorgung durch Solarzellen und Batterien möglich:
- Batteriesysteme könnten in geschützten, temperierten Untergrundanlagen installiert werden
- Heiz- und Kühlsysteme könnten die Temperaturschwankungen ausgleichen
- Solarpanels könnten auf der Oberfläche die notwendige Energie während der Mondtage sammeln
- Ein redundantes System könnte die Versorgung während der 14-tägigen Mondnacht sicherstellen
Warum dennoch ein Nuklearreaktor? Trotz der technischen Machbarkeit von Solar-Batterie-Systemen gibt es gewichtige Gründe für einen Nuklearreaktor:
- Geringerer Platzbedarf und höhere Energiedichte
- Weniger komplexe Infrastruktur für Installation und Wartung
- Konstante, verlässliche Energieversorgung unabhängig von Tag-Nacht-Zyklen
- Besseres Verhältnis von Transportgewicht zu Energieausbeute
Ausblick und Bedeutung Ein erfolgreicher Einsatz des NASA-Reaktors würde nicht nur die amerikanische Führungsposition im Weltraum stärken, sondern auch wichtige Technologien für zukünftige Mars-Missionen und neue Raumstationen nach der ISS liefern. Die Entscheidung zwischen Solar- und Nuklearenergie wird dabei nicht nur von technischen, sondern auch von strategischen und politischen Überlegungen bestimmt.