Biographische Einführung
Benjamin Franklin (1706-1790) war einer der einflussreichsten Gründerväter der Vereinigten Staaten und verkörperte das Ideal eines wahren Universalgelehrten (Polymath). Er war nicht nur Politiker und Diplomat, sondern auch:
- Drucker und Verleger
- Erfinder und Wissenschaftler
- Autor und Philosoph
- Geschäftsmann und Ökonom
Seine Bedeutendsten Errungenschaften
- Erfindung des Blitzableiters
- Entdeckungen zur Elektrizität
- Gründung der ersten öffentlichen Bibliothek Amerikas
- Mitbegründer der University of Pennsylvania
- Unterzeichner der Unabhängigkeitserklärung
- Erster US-Botschafter in Frankreich
Franklins Lernmethoden
1. Systematisches Selbststudium
Franklin entwickelte eine strukturierte Herangehensweise an das Lernen:
- Regelmäßiges Lesen und Studieren verschiedener Themengebiete
- Führen eines täglichen Journals zur Selbstreflexion
- Systematische Dokumentation seiner Beobachtungen und Experimente
2. Die Franklin-Methode
Er entwickelte eine spezielle Methode zur Verbesserung seiner Schreibfähigkeiten:
- Lesen hochwertiger Texte
- Notieren der Hauptpunkte
- Später Rekonstruktion des Textes aus den Notizen
- Vergleich mit dem Original zur Verbesserung
3. Virtuous Life System
Franklin entwickelte ein System von 13 Tugenden, die er systematisch übte:
- Mäßigung
- Schweigen
- Ordnung
- Entschlossenheit
- Sparsamkeit
- Fleiß
- Aufrichtigkeit
- Gerechtigkeit
- Mäßigung
- Reinlichkeit
- Gelassenheit
- Keuschheit
- Demut
4. Praktisches Lernen
Franklin glaubte fest an das Prinzip des „Learning by Doing“:
- Durchführung praktischer Experimente
- Anwendung theoretischen Wissens in der Praxis
- Lernen aus Erfahrungen und Fehlern
Seine Lernphilosophie
Franklin vertrat die Ansicht, dass kontinuierliches Lernen und Selbstverbesserung der Schlüssel zum Erfolg sei. Seine wichtigsten Prinzipien waren:
- Lebenslanges Lernen
- Praktische Anwendung des Gelernten
- Systematische Selbstverbesserung
- Teilen von Wissen mit anderen
Fazit
Benjamin Franklins Lernmethoden waren ihrer Zeit weit voraus und sind auch heute noch relevant. Seine systematische Herangehensweise an Selbstbildung und persönliche Entwicklung macht ihn zu einem Vorbild für moderne Lernende. Seine Methoden zeigen, dass erfolgreiches Lernen eine Kombination aus Systematik, Praxis und kontinuierlicher Selbstreflexion erfordert.