Bei der Beurteilung von Informationen sollte man die Informationen zuerst in 2 Klassen einteilen:
1. von Menschen unabhängige Informationen oder zumindest nicht manipulierbare Informationen.
2. Informationen, die von Menschen beeinflußt und manipuliert werden können.
Zu der 1. Klasse gehört zum Beispiel die Mathematik. Jeder Mathematiker kann selbst entscheiden, ob eine mathematische Behauptung und ihr Beweis richtig sind.
Und wie Einstein einmal über die Natur bemerkte „Gott würfelt nicht“, zeigt, daß er davon überzeugt war, dass Gott die Naturgesetze nicht manipuliert und die Naturwissenschaftler sie deshalb auch erforschen können und die Wahrheit über sie herausfinden können.
Anders ist das mit allen von Menschen beeinflußbaren Gebieten. Informationen über Gesellschaft, Politik, Rechtssysteme usw. können und werden von Menschen manipuliert.
Werbung ist auch Manipulation; wir haben uns zwar daran gewöhnt und ich bilde mir immer ein, dass ich immun dagegen bin. Aber auch ich bin schon häufiger darauf reingefallen. Jahrzehntelange glaubte ich zum Beispiel, dass teflonbeschichtete Bratpfannen die besten seien. Aber ich ärgerte mich immer darüber, dass sie eine recht kurze Lebensdauer haben und dass das Bratgut nicht richtig knusprig wird. Seit ich schmiedeeiserne Pfannen gekauft habe, habe ich alle teflonbeschichteten Pfannen in den Recylingmüll getan und werde nie wieder eine kaufen.
Ein anderer großer Reinfall war der Kauf des iphones von Apple. Mich beeindruckte die Werbung, weil sie vermittelte, dass alle Möglichkeiten des iphones intuitiv zugänglich sind. Was mitnichten stimmt.
Immer noch die alte primitive Methode, sich durch viele Menüs durchzuarbeiten, anstatt eine graphische Methode anzuwenden, die die Bedienung sehr vereinfachen würde.
Können wir zum Beispiel politische Themen unabhängig und selbständig beurteilen ? Zum Beispiel die aktuelle Griechenlandkrise ?
Wir hören jetzt, dass die Politiker, als sie damals Griechenland in die Eurozone aufnahmen, wohl wußten, dass Griechenland die Aufnahmekrititerien nicht erfüllte.
Und wir erfahren jetzt, dass die Verträge zum Euro so dilettantisch abgefaßt wurden, daß es praktisch unmöglich ist, ein Land aus der Eurozone wieder auszuschließen.
Obwohl bereits bei der Euroeinführung klar war, dass es große Probleme geben muß, wenn viele Länder mit völlig unterschiedlicher Wirtschaftskraft dieselbe Währung haben, wurde das unter den Tisch fallen gelassen. Selbst in Deutschland hätte diese Vorgehensweise nie funktioniert. Wir haben in Deutschland den Finanzausgleich; wirtschaftlich schwache Bundesländer erhalten Finanzhilfen. Bayern zwar vergißt jetzt gerne, dass es selbst viele Jahre lang Finanzhilfen erhielt.
Alle Informationen, die wir erhalten, sind ideologisch eingefärbt und wir können keiner vertrauen. Wenn die Eurozone auf Dauer fortbestehen will und stärker werden will, muß wohl wie in Deutschland ein Finanzausgleich zwischen den EURO-Ländern eingeführt werden. Das funktioniert aber nur, wenn wir einen Europäischen Finanzminister erhalten, der dem Europaparlament Rechenschaft ablegen muss.
Der grundsätzliche Fehler bei der Einführung des Euro war, dass er zu früh eingeführt wurde.
Erst muss eine Europäische Regierung, zumindest eine Rumpfregierung gebildet werden:
- Außenpolitik und Verteidigungspolitk
- Wirtschafts- und Finanzpolitik
müssen durch eine Europäische Regierung erfolgen, damit die EU mit einer Stimme spricht und alle EU-Länder sich gleichmäßig entwickeln können.
Davon profitiert Europa insgesamt , weil die Kaufkraft und die Wirtschaftskraft insgesamt gestärkt werden. Allerdings müssen wir das Problem lösen, dass der Reichtum völlig ungerecht verteilt ist.
Wir müssen Gesetze einführen, die den maximalen Reichtum einzelner Personen begrenzt und das Gehalt von jedem Angestellten oder Beamten an das minmale Einkommen von den Personen koppelt, die in derselben Firma oder derselben Behörde beschäftigt sind.
Dann darf der Topmanger einer Firma zum Beispiel maximal nur 100 mal soviel verdienen wie der Angestellte mit dem geringsten Lohn. Er wird sich dann nicht bemühen, immer nur sein eigenes Gehalt zu erhöhen, weil das erfolglos wäre, sondern das Minimalgehalt der anderen Angestellten.
Wie können wir jetzt aber die Griechenlandkrise bewältigen, obwohl wir diese notwendigen Regierungsstrukturen noch nicht haben ?
- Wir sollten eine Arbeitsgruppe im Europäischen Parlament bilden, die diese Regierungsbefugnisse auf Zeit erhält und durch ihr hoffentlich erfolgreiches Handeln demonstrieren kann, wie wirkungsvoll eine Europäische Regierung handeln könnte.
- Damit könnte die zu stark idelogisch aufgeheizte Debatte entschärft werden und wieder sachlich diskutiert werden, was die optimalen Lösungskonzepte sein könnten.
Und wir würden damit das Europaparlament stärken.
Und wir sollten nicht vergessen, uns entschieden gegen das Fracking und das Freihandelsabkommen mit den USA zu wehren.
- Das Fracking zerstört unsere Umwelt, gefährdet das Grundwasser und zerstört die Existenzgrundlage der betroffenen Bauern. Es gibt ausreichend viele Beispiele dafür in den USA.
- Das Freinhandelsabkommen treibt die meisten Europäer in die Armutsfalle und degradiert Europa zum Erfülllungsgehilfen der USA. Europäische Politiker werden nichts mehr zu sagen haben, sondern die organisierten Rechtsanwälte, die unsere Rechtssysteme für ihre kriminellen Aktivitäten missbrauchen. Auch dafür gibt es viele negative Beispiele in den USA, aber auch bereits bei uns.
Es werden Milliarden Euro eingesetzt werden, um alle Europäischen Politiker zu bestechen und die öffentlichen Medien zu beeinflussen, so dass die Europäischen Bürger nicht verstehen werden, in welche Falle sie gelockt werden sollen.
- Namentliche Abstimmung in den Parlamenten und Volksabstimmungen sind deshalb absolut notwendig.
- Geheimverhandlungen sind die falsche Methode, um die Mehrheit der Bürger zu überzeugen, auch wenn wieder viele Bürger in Europa zu faul sind zur Wahl zu gehen und damit indirekt die extremen Parteien wählen, die dafür sorgen werden, dass diese faulen Bürger nicht mehr zur Wahl gehen dürfen, sobald sie an der Macht sind.
- Viele unserer Vorfahren haben für die Freiheit gekämpft und viele dabei auch ihr Leben verloren.
- Wir sollten uns deshalb schämen, wenn wir noch nicht einmal zur Wahl gehen.