Autobiographie von: Nelson Mandela
Nelson Mandela beschreibt sein Leben und seinen Freiheitskampf bis zum Zeitpunkt seiner Wahl 1994 zum Präsidenten Südafrikas
Es ist erstaunlich, an wie viele Details seines Lebens er sich erinnert.
Apartheid, das frühere Unterdrückungssystem in Südafrika
Von allgemeiner Bedeutung ist seine detaillierte Beschreibung, wie das staatliche Unterdrückungssystem der Apartheid in Südafrika über ca. 75 Jahre funktionierte.
- die Menschen in Südafrika wurden in mehrere Gruppen eingeteilt, mit unterschiedlichen Rechten; einem System, vergleichbar mit dem Kastensystem in Indien oder den Feudalsystemen in Europa.
- als Gruppenmerkmal wurde die Hautfarbe genommen
- diese Gruppeneinteilung ermöglichte die wirtschaftliche Ausbeutung der Unterdrückten, die unter menschenunwürdigen Bedingungen leben musten.
- Nelson Mandela gründete mit vielen anderen den ANC ( african national congress ), der sich viele Jahrzehnte mit friedlichen Mitteln gegen dieses kriminelle System zur Wehr setzte, mit dem Ziel, in Südafrika eine Demokratie einzuführen, in denen alle Menschen in Südafrika friedlich zusammenleben können.
- die Regierenden waren aber nicht bereit, ihre Macht zu teilen und wendeten alle Machtmittel eines kriminellen Staates an, um die Unterdrückung weiter fortzusetzen und schreckten auch nicht davor zurück, grausame Massaker in der Zivielbevölkerung anzurichten
- Durch diese feindselige Haltung der Regierenden sahen der ANC und Nelson Mandela sich gezwungen, ihre ursprünglich pazifistische Haltung aufzugeben und eine Guerillataktik zu entwickeln, die zunächst nur Sabotageakte gegen Sachen ausüben sollte, aber wenn nötig auch bis zum bewaffneten Bürgerkrieg in Südafrika führen könnte
- Als andere Staaten gegen Südafrika einen Boykott beschlossen, wird die Südafrikanische Regierung isoliert und geschwächt und ist nach vielen Jahren bereit, mit Nelson Mandela, den sie unter menschenunwürdigen Bedingungen seit 27 Jahren eingekerkert hatte, Geheimverhandlungen zu führen.
- während dieser Verhandlungen wurden viele der grausamsten Massaker durch die Behörden ( Geheimdienste oder Armee ) oder ihre Anhänger durchgeführt.
- Die Regierung und Nelson Mandela kamen aber überein, ihre Verhandlungen nicht durch diese verabscheuungswürdigen Massaker stören zu lassen, sondern sie fortzuführen ( die Regierenden im Nahen Osten sollten davon lernen )
- während dieser Verhandlungen wurden viele der grausamsten Massaker durch die Behörden ( Geheimdienste oder Armee ) oder ihre Anhänger durchgeführt.
- der Boykott war aber leider nicht lückenlos und oft nur halbherzig, da viele Länder von dem Apartheidssystem in Südafrika profitierten.
- Nelson Mandela und der ANC hielten sich während der Verhandlungen an ihre Grundsätze, die sie über viele Jahrzehnte hinweg entwickelt hatten, wie eine Demokratie in Südafrika rechtlich gestaltet werden sollte, so dass alle Menschen in Südafrika gleichberechtigt zusammenleben können und sie sind damit am Ende erfolgreich.
- beide sympathisieren zwar mit den Kommunisten, distanzieren sich aber von der kommunistischen Ideologie, da sie neue Klassenunterschiede in einer Gesellschaft erzeugt und nicht eine demokratische Gesellschaft, in der alle friedlich und tolerant zusammenleben.
Die Strategien, die Nelson Mandela entwickelt hat, um die 27 Jahre unmenschlicher Haftbedingungen ungebrochen durchzustehen, sind auch bemerkenswert:
- er besteht gegenüber den Politikern, Richtern und Gefängniswärtern auf seiner Menschenwürde
- er hält sich körperlich und geistig fit
- er hält so gut wie möglich die Kommunikation mit anderen Menschen aufrecht
Was können wir von Nelson Mandela lernen ?
- Lügen von Fanatikern und von Regierenden entlarfen und international bekannt machen.
- an jeder Wahl teilnehmen: wer nicht wählt, wählt die extrem Linken und die extrem Rechten, also diejenigen, die voller Hass gegen die Demokratie sind und sie zerstören wollen, um selbst an die Macht zu kommen und alle anderen zu ihren Sklaven zu machen.
- Internationalen Boykott gegen alle kriminellen Regierungen organisieren
- ein ungelöstes ethisches Dilemma ist, ob bewaffnete Gewalt gegen kriminelle Regierungen eingesetzt werden darf.
- Pazifisten sind dagegen. Wir sehen aber im früheren Jugoslawien und in Tibet, dass die Machthabenden keinerlei Gewissensbisse haben, unbewaffnete, friedliche Menschen grausam zu foltern und abzuschlachten.
- der bewaffnete Kampf gegen eine kriminelle Regierung kann aber eventuell noch größeres Leiden über das unterdrückte Volk bringen, wie wir in Syrien sehen, wenn er nicht von Anfang an durch massive Unterstützung von außen unterstützt wird.
- wir müssen also eine neue Strategie entwickeln, wie kriminelle Regierungen so schnell wie möglich entmachtet werden können.
- dazu gehört auch die Frage, ob die führenden Regierungsmitglieder ermordet werden dürfen. ( ethisches Dilemma )
- im Deutschen Grundgesetz gibt es einen Artikel, dass Widerstand erlaubt ist, es fehlen aber die Ausführungsbestimmungen, weil sich das Parlament seit Jahrzenten davor drückt.
- dazu gehört auch die Frage, ob die führenden Regierungsmitglieder ermordet werden dürfen. ( ethisches Dilemma )
Vergleich von Nelson Mandela mit anderen friedliebenden Freiheitskämpfern
- Gandhi, Martin Luther King und der Dalai Lama sind neben Nelson Mandela die bekanntesten Freiheitskämpfer, die mit friedlichen Mitteln kriminelle Regierungen bekämpft haben.
- Ihre Persönlichkeiten und ihre angewandten Methoden unterscheiden sich und auch die kriminellen Regierungen, gegen die sie kämpften
- was können wir von ihnen lernen ?
Wehrhafte Demokratien
Wir sollten uns immer bewußt sein, dass eine Demokratie ein seltenes Ereignis in der Menschheitsgeschichte ist und dass auch heute noch die Demokratien nur eine kleine Minderheit in der Welt sind und immer in Gefahr sind, sich selbst zu zuerstören ( siehe die für die Demokratie bedrohlichen Entwicklungen in Russland, Ungarn, Türkei und Polen )
- deshalb müssen wir Fehlentwicklungen in der Demokratie rechtzeitig erkennen und wirkungsvoll dagegen vorgehen.
- wir müssen eine wehrhafte Demokratie entwickeln, die tatkräftig von ihren Bürgern verteidigt wird ( Beispiel ist die Schweiz )
- jeder Demokrat sollte es als seine moralische Pflicht ansehen, bei jeder Wahl teilzunehmen, damit Extreme nicht zu stark werden. Besser noch ist es, wenn er aktiv an der politischen Gestaltung seines Landes teilnimmt.
- alle Demokratien müssen gemeinsam die Freiheitsbewegungen in anderen Ländern unterstützen und die kriminellen Machthaber in diesen Ländern boykottieren und vor dem Internationalen Gerichtshof anklagen.