Viele Menschen glauben immer noch, daß der Mensch die Krone der Schöpfung sei und sie sich wesentlich von Tieren unterscheiden.
- Sie würden sich wohl beleidigt fühlen, wenn man sie als Säugetiere bezeichnet. Aber biologisch betrachtet, sind Menschen Säugetiere und insbesondere sehr eng mit Schimpansen verwandt.
Die Menschen stammen nicht von den Schimpansen ab, wie viele – insbesondere im 19. Jahrhundert- Darwin bewußt und böswillig falsch interpretierten.
- Aber Schimpansen und Menschen haben einen gemeinsamen Vorfahren und das erklärt, warum sie zu einem hohen Prozentsatz dieselben Gene haben.
- Aber selbst, wenn der Mensch von dem Schimpansen abstammen würde, was wäre schlimm daran ? Es wäre einfach eine Tatsache.
Wir wissen aus der biologischen Forschung, dass alle Lebewesen miteinander verwandt sind. Die Verwandtschaftsgrade sind aber verschieden.
Es ist amüsant zu hören, dass die DNA von menschlichen Männern und Schimpansenmännern einen höheren Übereinstimmungsgrad hat als die von menschlichen Männern und menschlichen Frauen. ( Viele Frauen werden jetzt wohl begeistert zustimmen, dass sie das schon immer geahnt haben :- ) )
- Und niemand versteht, warum das so ist. Der Unterschied wird anscheinend nicht durch die Reproduktionsorgane verursacht, was die naheliegenste Erklärung wäre.
Da wir die Natur nicht mit dem nötigen Respekt behandeln, sondern sie global immer stärker zerstören, weil wir zu gierig und zu dumm sind, ist es sehr wichtig, dass wir die falschen Vorurteile überwinden, daß wir die Krone der Schöpfung sind und andere Lebewesen minderwertiger als wir. ( Buddhisten und viele Yogis in Indien wissen das schon seit Jahrtausenden. )
- Erst dieses falsche Denken ermöglichte die globale Zerstörung der Natur.
Da wir eng mit den Menschenaffen verwandt sind, ist von vornherein zu erwarten, dass wir nicht nur viele Gene mit ihnen gemeinsam haben, sondern auch viele Verhaltensweisen, die bei uns eventuell durch kulturelle Einflüsse nicht sofort so klar zu erkennen sind.
Verhaltensweisen können nützlich sein, oft aber auch schädlich, weil sie unbewußt erfolgen und unkontrolliert unser Denken beeinflussen können.
Deshalb ist es wichtig, die neuesten Ergebnisse der Verhaltensforschung kennenzulernen, damit wir verstehen, auf welchen tiefsitzenden Vorurteilen unser Denken eventuell beruht.
Stanford Professor Robert Sapolsky hat zu diesem Thema eine umfangreiche Vorlesungsreihe auf youtube veröffentlicht.
Wir werden versuchen, in den kommenden Teilen die wesenlichen Argumente und Schlussfolgerungen daraus hier darzustellen und bei Bedarf auch noch andere Informationsquellen zur Ergänzung hinzuziehen.