Arbeitsweise des Gedächtnisses
Über die Arbeitsweise des Gedächtnisses wurde durch Versuche folgendes belegt:
- Das Kurzzzeitgedächtnis arbeitet im Bereich von Sekunden
- es können maximal 7 verschiedene Fakten gespeichert werden
- Das Langzeitgedächtnis arbeitet im Bereich von Stunden, Tagen und Jahren
- das Verankern der Fakten im Langzeitgedächtnis muss durch mehrere Wiederholungen und Assoziationen zu anderen Gedächtnisinhalten verstärkt werden
Methoden, um das Gedächtnis zu unterstützen
Es gibt verschiedene Methoden, die das Gedächtnis unterstützen:
- Motivation: Eine starke Motivation ist am besten. Dann saugt das Gedächtnis wie ein trockener Schwamm alle Fakten und ihre Vernetzungen auf.
- Mnemotechniken: Es wird eine Assoziation von den neu zu erinnernden Fakten zu bereits eingeprägten Fakten erzeugt.
- Diese Methoden erfordern teilweise viel Training und werden oft nur von Gedächtniskünstlern angewendet.
- Gedächtnismethoden nach Leitner: Karteikartenmethode, bei der in vorbestimmten Zeitintervallen der zu erinnernde Stoff mehrmals wiederholt wird. Dazu gibt es heutzutage viele Softwareprogramme. ( zum Beispiel Anki, Mnemosyne oder SuperMemo )
- Lernbook: Diese Methode wurde in den USA in ca. 20 Jahren von Wissenschaftlern entwickelt und ständig weiterverbessert. Bei dieser Methode wird der Lernstoff in jeweils 12 Fakten unterteilt, die innerhalb von Sekunden und Minuten mehrmals auf verschiedene Weise wiederholt werden, bis die Fakten sicher im Gedächtnis verankert sind.
- Diese Methode habe ich bisher nur in einem kurzen Test angewendet, der aber sehr erfolgreich war. Deshalb werde ich diese Methode einmal längere Zeit testen und mit den Karteikartenmethoden nach Leitner vergleichen.
- Auf der Webseite gibt es sehr viele Detailinformationen zum Lernprozess und zum Erinnern. Also einmal alles ansehen.
Bei allen Gedächtsnismethoden ist es sehr hilfreich, wenn man sich mit dem Lernstoff intensiv beschäftigt und selber die Fakten und Methoden auswählt, an die man sich unbedingt erinnern will.
Das signalisiert dem Gehirn, dass man Wert darauf legt, sich daran zu erinnern und das Gehirn arbeitet auch im Schlaf daran weiter.
Deshalb ist die Lebensweisheit:
„Erst einmal darüber schlafen, bevor man eine Entscheidung trifft. “
sehr sinnvoll.
Zitat aus der Webseite von Lernbook:
Mit dem Lernbook lernst du schneller auswendig
(bis zu 150 Vokabeln pro Stunde), aber vor allem sichererer, weil die Software Dich auf dem Weg dahin ständig testet. Dadurch weißt Du immer genau, wie sicher Du Deine Vokabeln kannst!
- Deine Lektionen und Ergebnisse speichert das Lernbook in der Cloud. Dadurch kannst Du von überall weiterlernen – mit dem Smartphone oder dem Tablet…
- Das Lernbook-Tool spart dir enorm viel Zeit und sorgt dafür, dass du deine Vokabeln 100% parat hast fürden nächsten Test.
- Die Technologie hinter dem Lernbook wurde in über 20 Jahren mit Tausenden von Schülern entwickelt und verfeinert. Bis sich die Ergebnisse nicht mehr verbessern ließen.
- Vokabeltrainer zeigen dir was du lernen sollst. Aber nicht wie. Das Lernbook führt dich durch den einmaligen Ablauf zu 100% Erfolg. Das Lernbook IST der Lernprozess und macht Spaß.
Mein Kommentar dazu:
- Diese Behauptung glaube ich erst einmal nicht. Nach meinen Erfahrungen benötigt man sehr viel mehr Zeit, um sich die Wörter einer Fremdsprache dauerhaft einzuprägen.
- Aber ich werde einmal einen Versuch dazu machen.
- In jeder Sprache werden ca. nur 3000 Wörter benötigt, um eine gute Unterhaltung zu führen und die meiste Literatur lesen zu können. Wenn die Behauptung stimmt, könnte man also in 20 Stunden ( natürlich verteilt auf viele Tage ) zumindest den Grundwortschatz lernen.
- nimmt man noch einmal 20 Stunden für die Grammatik dazu, wären das 40 Stunden, die man benötigt, um eine Fremdsprache relativ gut zu beherrschen.
Versuch 1:
Als erstes werde ich einmal meinen französischen Wortschatz aktivieren.
- Wenn ich jeden Tag 30 Minuten trainiere, sollte ich in 40 Tagen die wichtigsten französischen Wörter aktiv beherrschen.
- Als Vorlage verwende ich von Langenscheidt: „Langenscheidt Grund- und Aufbauwortschatz Französisch„. Darin sind 3000 Wörter nach Sachgebieten geordnet und dazu gibt es Beispielsätze.
Und bei Langenscheidt kann ich sicher sein, dass die Wörter sorgfältig nach ihrer Häufigkeit in Konversationen und in der Literatur ausgesucht wurden.
- natürlich tritt das übliche Problem auf, dass man deutsche und französische Buchstaben mit den Sonderzeichen eingeben muss und wenn man daran gewöhnt ist, mit 10 Fingern viel auf einer deutschen Tastatur zu schreiben, wird man kaum die Zeit investieren wollen, auf einer französischen Tastatur zu trainieren.
- Auf der Webseite ( computertastatur.de ) gibt es Anleitungen, wie man die französischen Sonderzeichen mit einer deutschen Tastatur eingeben kann. Etwas umständlich zwar, aber ein guter Kompromiss. Am besten die Anleitung kopieren und als Vorlage in ein Textprogram einfügen und ausdrucken.
- Auf dieser Webseite gibt es auch noch Anleitungen für die Eingabe von mathematischen Sonderzeichen.
- Benötigt man andere Sonderzeichen, muss man sich den Code dafür aus dem erweiterten ASCII Zeichensatz heraussuchen und dann eine Tabelle aufstellen, wie man sie mit der Alt-Taste aktivieren kann. ( rechte Alt-Taste verwenden )
- Die Eingabe der Wörter erfordert zwar Zeit, aber das ist bereits ein gutes Training für das Gedächtnis und sollte deshalb nicht als lästige Pflichtübung betrachtet werden, denn das mindert die Motivation und damit den Lernerfolg.
- Während der Eingabe des Wortes seine Bedeutung visualisieren und mit allen Sinnen verknüpfen, also das Wort nicht nur abstrakt lernen.
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