Große Koalitionen sind in Deutschland nicht beliebt, weil es dann keine starke Opposition im Parlament gibt und der politische Entscheidungsprozess undurchsichtiger wird.
Dadurch werden auch die extremen Parteien rechts und links gestärkt.
Wie die gescheiterten Verhandlungen zur Jamaika-Koalition zeigen, ist eine Koalition mit mehreren Parteien aber kaum möglich.
Damit alle diese Probleme gelöst werden können, bietet sich folgende Lösung an:
Je nach Wahlergebnis bilden die beiden größten Parteien eine große Koalition, falls eine andere Koalition nicht möglich ist. Die stärkere von beiden stellt für die ersten beiden Jahre den Bundeskanzler, die schwächere für die letzten beiden Jahre. Dadurch würde die schwächere Partei bei den nächsten Wahlen von dem Amtsbonus profitieren.
Wenn nötig, könnte die große Koalition einfach fortgesetzt werden, was den Vorteil hätte, dass die meisten Minister ihren Posten behalten würden, wodurch sich eine stabile Kontinuität in der Politik ergeben würde.
Damit dieses Verfahren nicht auf Dauer zur Erstarrung in der Politik führt, dürfte sich dieser Vorgang nur zweimal wiederholen. Danach müßte eine größere Partei mit mehreren kleinen Parteien eine Koalition bilden.
Wenn sich alle Politiker von den Verhaltensmustern von Säugetieren befreien würden und rational handeln würden, sollte es immer möglich sein, dass eine stabile Regierung gebildet werden kann.