Als Senior aktiv Musik spielen

Musikinstrumente kann man in jedem Lebensalter spielen lernen. Fängt man erst mit  über 65  damit an, wird man kein Virtuose mehr werden können, aber für gute Hausmusik mit der Familie oder Freunden wird es reichen.

Man sollte sich nicht zu sehr von  Musikvirtusoen einschüchtern lassen.  Ein Muskstück muss nicht technisch perfekt und absolut fehlerfrei gespielt werden, um gut zu klingen. Viele Virtursoen spielen  die Musikstücke viel zu schnell.

Die  aktive Musikausübung hat gerade für Senioren viele Vorteile:

– Stimmung wird verbessert
– Zusammenspiel in der Familie und im Freundeskreis verhindert Vereinsamung
– Gehirn, insbesondere das Gedächtnis und die Feinmotorik werden verbessert

1. Was ist das beste Trainingsinstrument ?

Ein Digitalpiano, das ein akustisches möglichst gut nachahmt, ist am besten geeignet, um die Musiktheorie praktisch zu lernen und Musikstücke auswendig zu lernen, da man sie mit Kopfhörer spielen kann, so dass die Mitbewohner nicht durch die häufigen Wiederholungen bei technischen Übungen und beim Auswendiglernen eines Musikstückes genervt werden und man zu jeder Tages- und Nachtzeit üben.

Ein Digitalpiano  sieht aus wie ein keyboard, aber die Lautstärke kann bei jeder Taste durch die Anschlagstärke sehr feinfühlig wie bei einem akustischen Klavier beeinflußt werden, so dass ein Musikstück ausdrucksstärker gespielt werden kann.

3. Was sind die wichtigen Auswahlkriterien für ein passendes Digitalpiano ?

  •  88 Tasten, damit man alle Musikstücke richtig spielen kann
  • dynamischer Anschlag wie beim akustischen Piano
  • gute Pianoklänge und je nach bevorzugter Musikrichtung andere Musikinstrumentenklänge, wie zum Beispiel Clavichord, Cembalo und Orgel für klassische Musik.
  • gutes Preis/Leistungsverhältnis. Digitalpianos kosten einige hundert bis einige tausend Euros.

Wünschenswert sind außerdem:
• Aufteilung der Tastatur in zwei Teile mit gleichem Tonumfang und 2 Kopfhörern, damit vierhändig gespielt werden kann
• Anschluss eines Pedals mit 3 Pedalen, damit die Spielmöglichkeiten eines akustischen Pianos besser nachgeahmt werden können
• Ein- und Ausgänge für Computer, Verstärker und Verbindung mit anderen elektronischen Muskinstrumenten ( Midi-Schnittstelle ), auch gut für virtuelle Internet-Spielgruppen.

4. Welche Digitalpianos erfüllen die obigen Kriterien ?

Casio, Kawai, Korg, Roland und Yamaha bieten vergleichbare Digitalpianos an, die ohne Gehäuse leichter und preiswerter sind. Man verwendet sie mit einem keyoard-Ständer.

Ich habe lange zwischen dem Roland fp30 und dem Kawai 110 geschwankt, mich dann aber für das Korg SP 280 entschieden, weil die Bedienung mit Knöpfen direkter ist und das Korg einen Ständer integriert hat, so dass man nicht einen Ständer getennt transportieren muss.
Außerdem verwendet die Musikhochschule Köln seit vielen Jahren Digitalpianos von Korg, was für meine Trainingsanwendungen eine sehr gute Referenz ist.

Bei Amazon kostet  das Korg   SP280 zur Zeit  555 Euros. Ich bevorzuge Amazon, da ich dort einen schnellen, sicheren Versand und guten Käuferschutz habe. Da ich auf dem Lande lebe, ist es auch viel zeitsparender, als in mehreren Musikgeschäften die Instrumente zu vergleichen.

5. Mein täglicher Trainingsablauf

Ich möchte vor allem Musik vom Blatt spielen und meine Lieblingsmusik auch auswendig spielen können, so dass ich sie relativ leicht auch auf anderen Musikinstrumenten spielen kann.
Deshalb trainiere ich vor allem Musikstücke.  Musiktheorie und technische Übungen sind dabei Hilfen, aber dem Hauptziel untergeordnet.

1. • Improvisationen passend zum Musikstück, um mich in Übungsstimmung zu bringen ( ca. 10 Minuten )
2. Musikstück auswendig lernen
• analysieren, Fingersatz passend eintragen, Abschnitte mental auswendig lernen und auswendig am Klavier spielen ( ca 30 Minuten )
3. Technische Übungen passend zum Musikstück:
• Tonleitern, Akkorde und Arpeggien
• Variationen zu Abschnitten des Musikstückes mit dem Musik-Softwareprogramm Capella erstellen und üben, um das Klangpotential des Musikstückes besser kennenzulernen und das Spielen zusätzlich zu trainieren. ( 30 Minuten )
4. Andere Musikstücke, die ich technisch bereits zufriedenstellend spielen kann, vom Blatt spielen, wenn ich sie nicht auswendig lernen möchte.
5. Das Musikstück mit anderen Musikinstrumenten ( Knopfgriffakkordeon, mein Hauptinstrument ) und Blockflöte spielen. Bietet Abwechslung und man lernt, das Musikstück musikalisch besser zu gestalten. ( 30 Minuten ). Mit den anderen Instrumenten muss ich immer auch einige technische Übungen machen.

Über den Tag verteilt das Musikstück immer wieder einmal mental auswendig lernen und mit dem Notentext überprüfen. ( Ca.. alle 2 Stunden, also 3 bis 4 mal pro Tag )

Übrigens: Mit 76 Jahren betrachte ich mich noch als Jungsenior.

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Eine Antwort zu Als Senior aktiv Musik spielen

  1. arnoldnuremberg schreibt:

    Kompliment und gute Wünsche

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