Das plastische Gehirn
Noch vor einigen Jahrzehnten glaubte man, dass die Gehirnzellen sich nicht erneuern, sondern dass sie mit fortschreitendem Alter absterben und ihre Anzahl sich fortwährend verringert. Das war ein wissenschaftliches Vorurteil, weil man sich nicht erklären konnte, wie Gedächtnishalte erhalten werden können, wenn sich das Gehirn ändert. Es wäre hilfreicher gewesen, wenn die Wissenschaftler einfach eingestanden hätten, dass sie das noch nicht verstanden, anstatt durch dieses Vorurteil den wissenschaftlichen Fortschritt zu behindern.
Seit ca. 5 Jahrzehnten weiß man, dass sich die Gehirnzellen erneuern und dass auch größere Bereiche im Gehirn sich neu bilden können. Das hat man durch Untersuchungen nach Krankheiten und Unfällen herausgefunden.
Gehirnscans zeigen auch, dass sich durch Lernen und Gehirntraining neue Verknüpfungen zwischen Gehirnzellen bilden.
Es ist also sinnvoll, auch das Gehirn zu trainieren, so wie man auch seinen Körper trainiert. Auch körperliche Übungen sind gut für das Gehirn. Beide ergänzen sich. Statistiken zeigen, dass altersbedingte Gehirnerkrankungen durch geistiges und körperliches Training verhindert oder ihr Ausbruch stark verzögert werden können.
Kostenpflichtige und kostenlose Gehirntrainingsprogramme
Für das Gehirntraining gibt es kostenlose und kostenpflichtige Softwareprogramme.
- Bei den kostenpflichtigen Programmen wird eine statistische Auswertung durchgeführt und der Trainingserfolg grafisch dargestellt. Das ist hilfreich um zu überprüfen, wie gut das Training anschlägt. Das Gehirn wird systematisch durch Übungen mit steigendem Schwierigkeitsgrad trainiert. Die Übungen sind so ausgewählt, dass die verschiedenen Fähigkeiten des Gehirns ausgewogen trainiert werden. Zwei kostenpflichtige Programme fürs Gehirntraining sind Neuronation und Luminosity.
- Bei den kostenlosen Programmen werden verschiedene Denkaufgaben gestellt, die teilweise sogar recht schwierig sein können. Der Nachteil ist aber, dass das Gehirn nicht systematisch mit steigendem Schwierigkeitsgrad trainiert wird und das es keine statistische Auswertung des Trainingserfolgs gibt.
Neuronation und Lumosity
Neuronation ist etwas nüchterner, Lumiosity etwas spielerischer ausgelegt. Beide ergänzen sich. Man kann sie jeden Tag nacheinander oder mit jeweils 1 Tag Abstand anwenden. Man sollte einfach ausprobieren, was einem mehr liegt.
Die kostenlosen Programme kann man dann als Ergänzung noch anwenden.
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Bitte schicken Sie mir eine email, wenn Sie selber Gehirntrainingsprogramme anwenden oder Informationen über andere Programme haben.
Stand Mai 2018
An mehreren Tagen in der Woche trainiere ich mit Lumiosity und mit Neuronation. Ich fange immer mit Lumiosity an, da die Übungen entspannender sind und mehr Spass machen.
Beide Programme bewerten meine Fortschritte als sehr gut und ich merke selber auch, dass ich die Übungen, die ich anfangs als sehr schwer empfand, jetzt als recht einfach empfinde.
Kennen Sie andere intersante Gehirntrainingsprogramme ?